Bei Spezia
In großen Takten singt das Meer,
Der schwüle Westwind heult und lacht,
Sturmwolken jagen schwarz und schwer;
Man sieht sie nicht, es ist zu nacht.
Mir aber scheint: so tot und bang,
So ohne Trost und Sternegold
Durch schwüle Nacht und Sturmgesang
Sei auch mein Leben hingerollt.
Und doch ist keine Nacht so schwer
Und so voll Dunkels keine Fahrt,
Der nicht vom nahen Morgen her
Des Lichtes süße Ahnung ward.
Près de la Spezia
La mer en mesures égales
Chante. Le vent d'ouest hurle et rit,
Les nuées passent en rafales
Sans qu'on les voie : il fait trop nuit.
Et je songe qu'ainsi ma vie
Ténébreuse, sans réconfort,
Sauvage ouragan s'est enfuie
Dans l'âpre nuit, sans astre d'or.
Mais est-il nuit assez obscure
Ou voyage assez incertain
Pour n'être pas promesse sûre
D'un proche et lumineux matin ?
Hermann Hesse, Poèmes choisis et traduits par Jean Malaplate, José Corti